Drachen zum Tee


Der weiße Dampf heißer Teetassen leuchtet im Gegenlicht der Sonne. Kuchenkrümel purzeln aus lachenden Mündern, es wird gescherzt, geneckt, gelacht. Eichhörnchen hüpfen nusssuchend am Rundfenster vorbei. Im Schatten der uralten Eiche ist es auch im Sommer angenehm kühl, das kuschlige Schaffell kommt in jeder Saison zum Einsatz. Für müde Gäste können die herzlichen Gastgeber die Sitzecke in ein gemütliches Bett verwandeln.

Doch Obacht! In der Dämmerung verwandelt sich die elevierte Teestube in eine finstre Drachenhöhle. Während zuhause das Abendessen auf dem Herd brodelt, stürmen wilde kleine Drachenzähmer das Baumhaus. Auf der Suche nach einem feuerspuckendem Wildfang durchsuchen sie gründlich Keksdosen, Kuchenreste und Schokocremegläser. Könnte ja sein, dass sich da einer versteckt. Horcht: Einer faucht! Alle gehen in Deckung. Da rutscht eine die Feuerwehrstange runter, ein anderer versteckt sich hinter der Geheimtür. Unterm Bett ist auch noch Platz. Die Mutigste nimmt die Falltür. Auf einmal fühlen sich alle ganz zahm. Und wollen erst mal was essen.

 

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